Humusaufbau und aktiver Klimaschutz fallen Bürokratieabbau zum Opfer? Kann das sein? Keiner von uns ist begeistert von den bürokratischen Hürden, die in allen Lebens- und Unternehmenslagen oft viele Nerven kosten.
Aber macht es Sinn, dieses Argument zu bemühen, wenn ein extrem wirksames Klimaschutzprojekt dafür geopfert wird? So jedenfalls erklärt das bayerische Landwirtschaftsministerium seine Pläne, das Projekt 2025 zu beenden.
KULAP (Kulturlandschaftsprogramm) ist der in Kurzform wenig verräterische Titel, hinter dem sich die Förderung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen versteckt. Konkret geht es um die Maßnahme K33, auch so ein seltsames Kürzel für wirklich wichtiges Engagement. Seit der KULAP Antragstellung 2023 können LandwirtInnen die Maßnahme 'Vielfältige Fruchtfolge zum Humuserhalt' beantragen. Das hilft bei der Steigerung der Agro-Biodiversität. K33 fördert aber auch den Humusaufbau. Die Bauern und Bäuerinnen verpflichten sich, maximal 20% ihrer Ackerfläche mit stark zehrenden Kulturen zu bestellen, dafür aber mindestens 40% mit sogenannten Mehrern. Dazu zählt besonders Kleegras. Und das wiederum speichert Kohlenstoff, ein sehr wirksamer Klimaschutzaspekt.
2025 soll KULAP eingestellt werden. Wegen der Bürokratie? Ein seltsames Argument für ein zukunftsorientiertes Projekt.
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